Der Name „Grinzing“ wird vom Zeitwort „rinnen“ und davon „Siedlung am Gerinne“ abgeleitet, also am Zusammenfluss von kleinen Bächen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Grinzing 1114 als Grinzigan.
Grinzing war bereits im 12. Jahrhundert ein blühendes Dorf. Dort lebten vor allem Weinbauern und Tagelöhner, die im Dienste der Klöster und reicher Wiener Bürger standen. Grinzing unterlag der Gerichtsbarkeit des Stifts Klosterneuburg, das die Grundobrigkeit über den Ort bis ins 19. Jahrhundert bewahren konnte.
Trotzdem entwickelte sich Grinzing am besten von allen umliegenden Dörfern. 1713 gab es im Ort bereits 70 Häuser, doch während der Pestzeit war mehr als die Hälfte davon verseucht, 129 Menschen starben. Dies hemmte das Wachstum des Ortes und mit Grinzing ging es in der Folgezeit nur langsam bergauf. Erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts setzte wieder ein stärkeres Wachstum ein. Bis 1890 lebten 1.421 Menschen in 209 Häusern.