Kahlenbergerdorf

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1133/36 als de Chalwenperge (1277 Challenperge). Der Name rührt vom Geschlecht der Chalenperger her. Die Bewohner waren Bauern, die im Wesentlichen für den Eigenbedarf produzierten. Für den Verkauf wurden Wein, aber auch Obst angebaut. Ende des 12. Jahrhunderts gab es Weinbau am damaligen Kahlenberg bereits im großen Stil.
  

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Im Kahlenbergerdorf wurde wenige Jahrzehnte lang auch Bergbau betrieben; urkundlich belegt ist er von 1547 bis 1618. Anfangs war in den Quellen nur allgemein von Erz die Rede, später von Silber. Das Vorkommen auf dem heutigen Leopoldsberg war aber so bescheiden, dass es bald als erschöpft galt.
Die 1256 erstmals als eigenständige Pfarre erwähnte Kirche des Kahlenbergerdorfs wurde 1529 bei der ersten Wiener Türkenbelagerung zerstört und in der Folge wiedererrichtet. Bei der zweiten Türkenbelagerung 1683 wurde der fertiggestellte Bauteil der Kirche auf dem heutigen Leopoldsberg zerstört. 1693 erhielt der bis dahin Kahlenberg oder Kalenberg genannte Berg den Namen Leopoldsberg, der benachbarte Sauberg wurde zum neuen Kahlenberg.
Nachdem die Einsiedelei der Kamaldulenser auf dem Kahlenberg 1782 aufgelassen worden war, entstand dort eine kleine Ansiedlung, die 1784 den Namen Josefsdorf erhielt.

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Auf Grund der Lage am Rande des engen Tals zwischen Donau und Leopoldsberg konnte das Kahlenbergerdorf sein ursprüngliches Ortsbild erhalten. Es wuchs auch weniger stark als andere Dörfer in der Umgebung: 1795 hatte der Ort 24 Häuser, 1831 nur um fünf mehr mit 234 Einwohnern.

1870 wurde die hier am rechten Donauufer entlang führende Franz-Josefs-Bahn eröffnet. 1892 wurde das Kahlenbergerdorf bis zur Nase des Leopoldsbergs mit den benachbarten Wiener Vororten zu Wien eingemeindet. Der Rest des Kahlenbergerdorfes kam damals zu Klosterneuburg. 

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