Mobirise Website Builder

Der Hermannskogel

Der Hermannskogel ist mit 544 m der höchste Punkt von Wien. Rund 150 Meter nördlich des Gipfels verläuft die Landesgrenze zwischen Wien und Niederösterreich. Die Habsburgwarte auf 542 m knapp südwestlich des höchsten Punktes war bis 1918 der Fundamentalpunkt im Vermessungsnetz Österreich-Ungarns. 

Im Zehentregister des Stifts Klosterneuburg wird der Berg 1355 als Hermannschobel erstmals urkundlich erwähnt. Der Name geht auf den im Mittelalter gebräuchlichen Vornamen Hermann zurück, der Begriff Kogel oder Kobel bezeichnet einen kegelförmigen Berg. Im Mittelalter bestand hier auch ein Dorf und der Hermannskogel war mit Weingärten bedeckt. 1346 war der Ort noch vorhanden, ging dann jedoch Ende des 15. Jahrhunderts zu Grunde. Mit dem Dorf verschwanden auch die Weingärten und der Wald eroberte den Gipfel zurück. Bei der Zweiten Türkenbelagerung 1683 lagerte hier das Entsatzheer aus Sachsen und anderen Teilen des Heiligen Römischen Reichs.

Im 19. Jahrhundert wurden mehrere Ansuchen des Stifts Klosterneuburg abgelehnt, auf dem Hermannskogel eine Aussichtswarte zu errichten. Der Gipfel war nur zeitweise mit einem einfachen Holzgerüst ausgestattet. Erst 1888 wurde die 27 Meter hohe Habsburgwarte (1938–1974 Hermannskogelwarte) erbaut. Nach ihrer Errichtung gab es von 1889 bis 1974 auch ein Schutzhaus auf dem Hermannskogel.

Nahe dem Hermannskogel liegt die Jägerwiese, die einst Jagdgebiet war. Heute plätschert dort nahe dem Gasthaus – dem sie auch den Namen gibt – die Quelle des Agnesbrünnl. Um diese auch Jungfernbrünnl genannte Quelle ranken sich zahlreiche Sagen aber auch Erinnerungen an die Schwedenkriege und an die Türkenbelagerungen. Man sagt dem Wasser eine heilende Wirkung bei Augenleiden nach.  

© Copyright 2024 Döblinger Heimat-Kreis – Alle Rechte vorbehalten
Impressum I Datenschutzerklärung I Einwilligungen

Clicky