Die Weinverkostung

Weinsensorik
Die Verkostung von Weinen erfolgt im wesentlichen durch drei Sinnesleistungen: Sehen, Riechen und Schmecken.
Einen Wein zu verkosten oder zu prüfen bedeutet durch subjektiv vorgenommene Wahrnehmungen die Merkmale des Weines herauszufinden und zu beurteilen. Man prüft zuerst das äußere Erscheinungsbild des Weines, dann seinen Geruch und schließlich den Geschmack

Sehen
Mit dem Augen prüft man die Farbtiefe, Farbton, Klarheit, Flüssigkeitszustand und bei Schaumwein die Perlen. Die Farbe beurteilt man im Licht, indem das Glas etwas schräg zu einer hellen Flächen (Tischtuch, Papier) hält.
Farbtiefe
Der Farbton verrät den Entwicklungszustand eines Weines. Junge Weißweine haben eine hellere Farbe, die im Alter intensiver wird. Junge Rotweine besitzen eine tiefe, satte, zumeist mit violetten Reflextönen versehene Farbe, die im Alter zunehmend heller und mehr oder weniger Brauntöne erhält.
Farbton
Abhängig von Rebsorte, Jahrgang, Vinifizierung, Extraktgehalt, usw haben Weine ein helleres Aussehen bzw einen satteren Farbton:
Farbtöne für Weißwein: grünlich-gelb, strohgelb, goldgelb, altgold und bernstein- bis braunfarbig
Farbtöne für Rotwein: hellrot, purpurrot, rubinrot, granatrot, dunkelrot, blaßrosa, hellrosa, zart-kirschrosa, zwiebelfarbig (Schilcher) für Roséweine
Klarheit
Ein klarer Wein ist brilliant. Sollte er Trübungen, Trubstoffe aufweisen, kann es ein Hinweis auf Fehlerhaftigkeit sein.
positive Bezeichnungen: brilliant, klar, hochglänzend, glanzhell, strahlend
negative Bezeichnungen: staubig, trüb, wolkig, schleierig, matt, stumpf, gebrochen.
Flüssigkeitszustand
gibt Auskunft über seinen Alkohol- und Extraktgehalt. Durch Schwenken des Glases entstehen Schlieren (Tränen) an der Glaswand. Je höher der Alkohol und Extrakt, desto mehr rinnen die Tränen.
Schaum (Perlen)
Die Perlen des Sektes sollen nicht zu üppig und zu grob sein und sie müssen gleichmäßig aufsteigen. Je länger der Sekt perlt, desto besser.

Riechen
Um eine Substanz riechen zu können, muss sie "flüchtig" sein. Das Organ des Geruchssinnes ist die Nase. In dieser wird die eigentliche Geruchsempfindung im obersten Teil der Nasenhöhle durch die in der Schleimhaut angesiedelten Riechzellen der sogenannten Reizleitung über die Riechkolben ausgelöst.
Beim Einatmen des Weines nimmt man den Duft wahr, beim Ausatmen das Aroma. Beides zusammen nennt man das Bukett des Weines.

Schmecken
Das Organ für das Schmecken ist die Zunge. Die Zunge unterscheidet aber nur vier Geschmacksempfindungen: süß (Zungenspitze), salzig (seitlich-vorne Teil des Zungenrandes), sauer (seitlich-hintere Teil des Zungenrandes), bitter (hintere Teil der Zunge). Alle anderen wahrgenommenen Empfindungen werden beim Ausatmen durch den Geruchsinn bemerkt.

Bilder: Image by wavebreakmedia_micro on Freepik

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