Das Areal bekam den Namen „Holländerdörfl“, da nach holländischem Vorbild vor jeder der Hütten ein Baum gepflanzt wurde. Die einzige nicht ebenerdige Hütte war jene Lacys. Als der Graf den Park der Bevölkerung zugänglich machte, blieb das Hameau davon ausgenommen. Nach Lacys Tod verfiel das Holländerdörfl und wurde abgetragen.
Im Zweiten Weltkrieg war auf der Anhöhe e

Die Höhenstraße

Bei der Stadterweiterung von 1892 zur Konzeption des neuen Stadtgebietes ging man davon aus, vorhandene Wälder möglichst zu schonen. Dieses Prinzip wurde dann als „(Schutzgebiet) Wald- und Wiesengürtel“ umgesetzt, der auch einen ersten Abschluss der 1870 von Josef Schöffel begonnenen Initiativen darstellt.

Ein Erlass des Bürgermeisters Karl Lueger von 1904 für die Grundlagen dess Wald- und Wiesengürtel legten fest, dass „hiebei ist auch auf die Anlage einer aussichtsreichen, mit Baumreihen versehenen Hochstraße Bedacht zu nehmen“ sei, die von den Wienerwaldhöhen Aussicht auf die Stadt Wien bieten sollte. 

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Das Stadtbauamt wurde angewiesen, das Projekt für den Bau einer Höhenstraße auszuarbeiten.
1907 kaufte die Stadt das Hotel Schloss Cobenzl und baute bis dorthin eine von Grinzing ausgehende „staubfreie Automobilstraße“ mit Serpentinen, auf der ab 1909 auch Linienbusse verkehrten. Dies war aus Geldmangel lange Zeit das einzige Teilstück, das verwirklicht wurde. Die Pläne blieben auch nach dem Ersten Weltkrieg weiter bestehen. 1932 übernahm die Stadt Wien die in Finanznöte geratenen ehemaligen Betreiber der 1922 eingestellten Kahlenbergbahn samt den Grundstücken und dem Hotel am Kahlenberg.
Damit rückte auch das Projekt der Höhenstraße wieder in den Vordergrund. Dabei spielte auch der Kampf gegen die damals grassierende Massenarbeitslosigkeit durch Arbeitsbeschaffung eine entscheidende Rolle. Der Einsatz von Maschinen wurde stark beschränkt, um möglichst viele Menschen zu beschäftigen. Das führte allerdings auch dazu, dass die Arbeiten großteils mit primitiven Mitteln bewerkstelligt werden mussten. 74 Firmen mit 600 Mitarbeitern waren am Bau beteiligt.

Der Spatenstich für die Strecke Cobenzl – Kahlenberg erfolgte am 18. Mai 1934, und am 16. Oktober 1935 wurde die Straße eröffnet. Beim Bau wurde auch ein Teil der einstigen Trasse der Zahnradbahn benützt. Ab 1936 verkehrt die Autobuslinie von Grinzing über den Cobenzl zum Kahlenberg.
Bis 1936 folgte der Bau der Strecke Kahlenberg – Leopoldsberg, danach bis 1938 die Strecke Cobenzl – Neuwaldegg. Das letzte Teilstück Leopoldsberg – Klosterneuburg wurde 1940 fertiggestellt. Die Höhenstraße wurde ausschließlich für Kraftfahrzeuge und Radfahrer geplant. Fußgängern war das Begehen der Straße verboten, als Ersatz für die fehlenden Gehsteige wurden begleitende Wanderwege angelegt. Auch der alte und steile Nasenweg von der Donau auf den Leopoldsberg wurde damals mit Stufen und Aussichtsplätzen ausgebaut.

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