Die St.-Josefs-Kirche

Die Ursprünge der Kirche gehen auf das früher auf dem Kahlenberg gelegene Kamaldulenserkloster zurück. Die Kamaldulenser begannen dort 1628/29 mit dem Bau der Eremitage. Die Kirche wurde wurde 1629 bis 1639 errichtet. Während der Zweiten Wiener Türkenbelagerung wurde die Kirche 1683 von den Türken zerstört. Die Ordensbrüder kamen bereits im selben Jahr wieder zurück, der Wiederaufbau der Kirche verzögerte sich und war erst 1734 vollendet.

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Unter Josef II. wurde der Orden 1782 aufgelöst. Der Hofkriegsrat Leopold von Kriegl erwarb die Kirche sowie die meisten Gebäuden der Eremitage 1783. Zunächst wollte er aus dem Kirchengebäude ein Tanzlokal, nahm davon dann aber Abstand. Er ließ die Kirche wieder instand setzen und umbauen. 1783 weihte der Propst des Stiftes Klosterneuburg wieder ein. Um die Kirche entstand eine kleine Ansiedlung, die 1784 ihren heutigen Namen Josefsdorf erhielt.
Weil das Dorf nur wenige Bewohner zählte, wurde die Kirche jedoch kaum genutzt und verfiel immer mehr. Erst als sie die Resurrektionisten 1906 übernahmen, wurde sie restauriert. Im Gedenken an den polnischen König Jan III. Sobieski, der 1683 das Entsatzheer gegen die osmanischen Belagerer vom Kahlenberg aus anführte, wird die Kirche noch heute von polnischen Priestern des Resurrektionistenordens betreut.

Die Kirche ist eine barocke, einschiffige Saalkirche. Im kleine Seiteneingang befindet sich die Statue des Kirchenpatrons, des heiligen Josef. Der Vorraum ist den historischen Ereignissen von 1683 gewidmet, zahlreiche Zeichnungen und Bilder gedenken der Entsatzschlacht um Wien.
Die Sobieski-Gedächtniskapelle (die frühere Schutzengelkapelle) gilt wertvollster Teil der Kirche. Zusammen mit der Sakristei bildete sie das heutige „Kahlenberger Museum.

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