Auf dem Hermannskogel, mit 544 m der höchste Punkt von Wien, steht auf 542 m knapp südwestlich des höchsten Punktes die Habsburgwarte.
Im 19. Jahrhundert bemühte sich das Stift Klosterneuburg, dem der Grund des Hermannskogels gehört, auf dem Gipfel eine Aussichtswarte zu bauen, erhielt dafür aber keine Genehmigung. Stattdessen wurde 1877 hölzernes Aussichtsgerüst errichtet, das der Österreichische Touristenklub betreute. 1883 beschloss der ÖTK, einen Steinbau zu errichte, für den 1887 Baubewilligung erteilt wurde. Bereits 1884 hatte Kaiser Franz Joseph I. den Namen Habsburgwarte für den Bau genehmigt. Der Österreichische Touristenklub stiftete die Habsburgwarte zum Anlass des 40-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. (1888).
Im Jahr 1888 wurde der Turm nach den Plänen des Architekten Franz von Neumann jun. in romanisch-gotischen Mischformen in Gestalt eines mittelalterlichen Wehrturms errichtet. Es ist ein sechzehn Meter hoher Rundturm mit Aussichtsplattform und einem daraufgesetzten, elf Meter hohen Spitztürmchen. Ausgeführt wurde der Bau von Baumeister Carl Höllerl aus Nußdorf. Der Schlussstein wurde am 19. November 1888 gesetzt, dem Namenstag der Kaiserin Elisabeth. Nach der Fertigstellung des Innenausbaus wurde die Habsburgwarte am 6. Oktober 1889 eröffnet und von Prälat Ubald Kostersitz vom Stift Klosterneuburg eingeweiht. Im Jahr 1938 wurde die Warte von den Nationalsozialisten zwangsweise in „Hermannskogelwarte“ umbenannt.