Schwarzlackenau

Der Name Schwarzlackenau leitet sich von der Bezeichnung eines Seitenarmes der Donau ab, der vor der Regulierung 1870–1875 zwischen Langenzersdorf, Strebersdorf, Jedlesee und Floridsdorf geflossen ist. Jedlesee ist ein Bezirksteil des 21. Wiener Gemeindebezirks Floridsdorf, der bis 1904 zu Niederösterreich gehörte. Die durch die Regulierung an Wien herangerückte „Schwarze Lackenau“ nordöstlich des alten Donauarms bildete eine eigene Katastralgemeinde, die heute jedoch ein Teil der Katastralgemeinde Jedlesee ist.
  

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Die Schwarze Lacken Au war eine, durch einen Donauseitenarm abgetrennte Aulandschaft, die zur Donau hin durch einen Damm (später Hubertusdamm) auf Grund der immer wiederkehrenden Hochwasser, geschützt werden sollte. Diese Au durchquerte vom Festland ein Damm, der bis an die Donau führte. Von dort konnte man mit einer Überfuhr an die rechte Donauseite, ungefähr in der Höhe der heutigen Schiffanlegestation (beim Donau Fritzi), gelangen. In späterer Zeit war diese Überfuhr mittels einem Propellerboot möglich.

Da die Donau von 1870 bis 1875 reguliert wurde, die alten Grenzen jedoch größtenteils bestehen blieben, ergibt sich heute folgende Situation: Die Bezirksgrenze von Döbling zu Floridsdorf verläuft genau am linken Donauufer, das Katastralgemeindegebiet Schwarzlackenau liegt in der Donau, genauer gesagt, es handelt sich um die Wasserfläche. Am rechtsseitigen Donauufer geht die Grenze vorerst entlang des Kuchelauer Hafendammes, auf Höhe des Kahlenbergerdorfes befinden sich der Jachthafen sowie die Uferböschung, auf Höhe Nußdorf auch Teile der Donaupromenade bis Höhe Brigittenauer Sporn (Bezirksgrenze zum 20. Bezirk – Brigittenau) ebenfalls bei der Katastralgemeinde Schwarzlackenau. Zur Schwarzlackenau gehören auch Teile des Marchfeldkanals, Abschnitte der Neuen Donau und der Donauinsel bis zur Nordbrücke, weiters auch noch der nördlichste Zipfel des Brigittenauer Sporns.

Mit der Donauregulierung wurde die Aulandschaft der „Schwarzen Lackenau“ vom Hauptstrom durch das Überschwemmungsgebiet abgetrennt und sollte zur Donau hin durch einen Damm (später Hubertusdamm) vor den immer wiederkehrenden Hochwasser, geschützt werden. Die Au durchquerte vom Festland ein Damm, der bis an die Donau führte. Von dort konnte man mit einer Überfuhr an die rechte Donauseite, ungefähr in der Höhe der heutigen Schiffanlegestation (beim Donau Fritzi), gelangen. In späterer Zeit war diese Überfuhr mittels einem Propellerboot möglich.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet mit dem Schutt der zerbombten Wiener Häuser sowie diversen Industrie- und Erdölabfällen bis in die 1970er Jahre restlos aufgefüllt. Der verlandete Donauarm ist heute noch als Wiesenstreifen beidseitig der Überfuhrstraße nächst der Maria-Loretto-Kirche erkennbar.

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