Das Areal bekam den Namen „Holländerdörfl“, da nach holländischem Vorbild vor jeder der Hütten ein Baum gepflanzt wurde. Die einzige nicht ebenerdige Hütte war jene Lacys. Als der Graf den Park der Bevölkerung zugänglich machte, blieb das Hameau davon ausgenommen. Nach Lacys Tod verfiel das Holländerdörfl und wurde abgetragen.
Im Zweiten Weltkrieg war auf der Anhöhe e

Die Römer in Döbling

Um die Zeitenwende kamen die Römer ins Gebiet des heutigen Österreichs, wo die Donau die Nordgrenze ihres riesigen Reiches bildete. Entlang dieser Grenze befanden sich zahlreiche befestigte Lager, die später zu Städten wurden. Und diese verband eine feste Straße, die Limesstraße. In Döbling ist ein Teil dieser Straße nachweisbar, die Vindobona (Wien) mit Asturia (Klosterneuburg?) verband.

Sie befand sich allerdings nicht dort, wo heute die Heiligenstädter Straße verläuft, denn dort war sumpfiges Gelände und ein Arm des sich nach der Enge der Wiener Pforte zwischen Leopoldsberg und Bisamberg aufgespaltenen Stromes. Die Limesstraße folgte entlang der Donau durch die heutige Hackhofergasse, der Greinergasse und weiter zur Hohen Warte, dann der Döblinger Hauptstraße folgend bis zur Grenze unseres Bezirks Richtung 9. Bezirk. 

Mobirise Website Builder

Es entstanden hier die ältesten, heute noch bestehenden Siedlungen: Nußdorf und Heiligenstadt – letzteres sogenannt, weil sich dort ein älteres Heiligtum oder schon sehr früh ausgedehnter Kirchenbesitz befand. Auf einer Anhöhe steht dort die älteste Kirche unseres Bezirks, St. Jakob, die wahrscheinlich auf spätrömische Zeit (4. oder 5. Jhdt.) zurückgeht. Als Beweis dafür dient eine spätantike römische Grabstätte, die bei den Renovierungsarbeiten 1952 entdeckt wurde. Der örtlichen Überlieferung nach, die allerdings nicht sehr wahrscheinlich ist, soll sich dort die Grabstätte des hl. Severin befunden haben, bevor der Germanenfürst Odoaker die Gebeine des Heiligen nach Italien überführen ließ. In der Römerzeit entstanden auch im Hinterland, in den dicht bewaldeten Tälern der Wienerwaldbäche, kleine Siedlungen, so etwa in Sievering, wo der Steinbruch bereits damals abgebaut wurde und an dessen Fuß sich eine kleine Arbeitersiedlung befand. Auch in Grinzing sollen angeblich einige Höfe schon in der Römerzeit als Gutshöfe bestanden haben. Nach dem Abzug der Römer wurde nur mehr die Limesstraße benützt und von den Tälern der Wienerwaldbäche ergriff wieder die Wildnis Besitz.

© Copyright 2024 Döblinger Heimat-Kreis – Alle Rechte vorbehalten
Impressum I Datenschutzerklärung I Einwilligungen

Clicky