Urgeschichte im Kahlengebirge

Die früheste, durch Funde nachweisbare Besiedlung des Kahlengebirges fällt in die jüngere Steinzeit (4000—3000 Jahre vor Chr.). Es handelt sich dabei um Bodenfunde — Flachäxte aus Stein — aus dem Gebiete des Leopoldsberges und der Senke zwischen Kahlenberg und Hermannskogel.

Die nächste fundreiche Epoche stellt die Eisenzeit dar, aus der das Bezirksmuseum eine größere Anzahl von Tonscherben aus der sogenannten Hallstattperiode A (1200—1000 v. Chr.) besitzt.

Den wohl schönsten und wertvollsten Fund aus dieser Zeit stellt der Fürstengrabfund vom Leopoldsberg dar mit der Grabbeigabe eines Antennenschwertes (eine Nachbildung im Bezirksmuseum). Aus der Zeit um 500 v. Chr. besitzt das Museum ebenfalls eine Anzahl von Tonscherben, welche man der Hallstattperiode C zuschreibt. Tonringe und ein gut erhaltener Klopfstein gehören ebenfalls dieser Epoche an. Die Latènezeit ist mit Waffenfunden vom Fuße des Leopoldsberges vertreten (400 v. Chr.). Keltenfunde und Römerfunde sind siedlungsbedingt sehr zahlreich und stellen das größte Kontingent an Sammelgut dar. Allerdings sind Terra-sigillata-Funde aus dem Gebiete des Kahlengebirges nicht bekannt, was darauf schließen lässt, das dieses Gebiet nur militärisches Gebiet gewesen sein kann und als Siedlungsgebiet nur bäuerlicher Bevölkerung diente.

Gefunden von Wolfgang Schulz 

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