Döbling wurde erstmals 1114 als de Teopilic urkundlich erwähnt. Sein Name leitet sich vom slawischen ab, wobei toplica „sumpfiges Gewässer“ bedeutet und auf die Lage am Krottenbach hinweist.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts entstanden aus der Siedlung zwei selbstständige Dörfer, Unterdöbling und Oberdöbling; sie waren durch den Krottenbach getrennt. Unterdöbling hieß zunächst Chrottendorf, erst im 15. Jahrhundert soll der Name Unterdöbling entstanden sein. Urkundlich ist die Trennung 1591 erstmals erwähnt.
Der bedeutendste Industriebetrieb in Unterdöbling war die Insektenpulverfabrik Zacherl in der Nusswaldgasse. Johann Zacherl hatte zuerst Insektenpulver aus Tiflis importiert, aber 1870 begann er mit eigener Produktion in Unterdöbling. Die neue Fabrik war von Karl Mayreder in orientalischer Form gestaltet worden und damals wohl das ungewöhnlichste Fabriksgebäude Wiens.
In der Biedermeierzeit errichteten wohlhabende Wiener Bürger und Adelige in Unterdöbling ihre Landhäuser. Damit begann bald der Aufstieg zum Sommerfrischeort. Das führte auch dazu, dass bald auch Verkehrsverbindungen nach Wien eingerichtet wurden, die auch Besucher in die Döblinger Vergnügungsstätten brachten.
Ein Film über Grinzing von Hellmuth Chlebowski, der ihn uns dankenswerter Weise für unsere Webseite zur Verfügung gestellt hat.
Historisches Wien – Döbling
Hellmuth Chlebowsky über seine Videos:
Döbling, der 19. Wiener Gemeindebezirk, gilt den Wienern als „Nobelbezirk“ schlechthin. Da so eine Bezeichnung ja nicht von ungefähr kommt, ist es für einen „Nicht-Döblinger“ interessant, sich die Entwicklung dieses Bezirks etwas näher anzusehen. 1890/1892 werden im Zuge der Stadterweiterung unter anderem die eigenständigen Vororte Ober- und Unterdöbling, Grinzing, Heiligenstadt, Kahlenbergerdorf, Nußdorf, Sievering und die Kastralgemeinde Josefsdorf nach Wien eingemeindet; 1938 kommen noch Neustift am Walde und Salmannsdorf dazu. Die Videos „Ober,- Unterdöbling“, „Grinzing“, „Heiligenstadt“, „Kahlenbergerdorf“, „Nussdorf“, „Sievering“ und „Neustift am Walde“ auf meiner Playlist „Historisches Wien“ auf YouTube sind der Versuch, die interessante und bunte Geschichte dieser eingemeindeten Vororte in Form einer mit Bildern unterlegten Erzählung einfach und verständlich nachzuvollziehen. Eine wertvolle Hilfe bei der Gestaltung der Videos sowohl bezüglich des gesprochenen Textes als auch bei der bildlichen Gestaltung war die Website des „Döblinger Heimat-Kreises“, wofür ich mich hiermit herzlich bei Hrn. Schulz und seinem Team bedanke.
Kontakt: E-Mail: chlebowsky@chello.at
Playlist auf YouTube: „Historisches Wien“