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Am Himmel

Die Bezeichnung besteht seit etwa 1780, ihr Ursprungs ist allerdings unklar. Es könnte ein Zusammenhang mit dem Hofrat Anton Binder von Krieglstein bestehen, der 1784 die Herrschaft Ober-Sievering erwarb und der in der Stadt beim Stoß im Himmel wohnte. Die Bezeichnung „Himmel ging später auf den ganzen Pfaffenberg über. Überdies ist Himmel ist ein alter gebräuchlicher Riedname für hochgelegene Grundstücke.

Binder von Krieglstein ließ sich hier ein Schlösschen erbauen und einer seiner Nachfolger, der Hofburgtheaterdirektor Freiherr v. Braun ließ einen Park mit Teich und Wasserspielen anlegen. Die Aussicht vom „Himmel“ wurde viel bewundert, weil man von keinem Punkte der
Umgebung den Rundblick auf Wien so nahe und deutlich vor sich hatte wie hier.

Ein Bericht aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts schildert den „Himmel“ so: „An Feldern und Gärten, die ausgezeichnetes Obst lieferten, vorbei, drehte sich nach einer kurzen Strecke der Fahrweg … und führte auf den Kobenzl hinüber, links (westwärts) aber durch eine mit Maulbeerbäumen besetzte Allee, zwischen den Wirtschaftsgebäuden und Küchengärten, an der Meierei und Gärtnerwohnung vorbei, an den Anfang des eigentlichen Parkes. Durch eine kühle Waldallee, an welcher sich schöne Partien und Ruhesitze befanden, gelangte man zum Herrenhaus, vor welchem mächtige alte Eichen standen.

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Rings um das Schloß erfüllten herrliche Blumenbeete die Luft mit ihrem Wohlgeruch; Rosen waren überall gepflanzt. Zahlreiche Anlagen im Geschmack der romantischen Zeit waren im Park verteilt. Da plätscherten Springbrunnen; Statuen, Grotten und Aussichtspunkte belebten das Grün der Anlagen.Nördlich vom Schlosse waren auf der Höhe des Berges die meisten Anlagen. Hier war ein großer Teich angelegt, auf dem man mit einem Kahn fahren konnte. Hinter diesem Teiche links befand sich ein Waldplatz, der ,kleine Prater‘ genannt, mit Hutschen, Vogelschießen, Kegelbahn, Hütten, Tischen und Bänken zur geselligen Unterhaltung. Dieser ,Prater‘ war gewöhnlich das Ziel, welches die Wiener Besucher selten zu überschreiten pflegten.“

1869 erwarb der Großkaufmann und Bankier Johann Karl Freiherr von Sothen das Gut „am Himmel“. Nach der Ermordung Sothens durch seinen Förster Eduard Hittler 1881, vermachte seine Witwe den Besitz testamentarisch den „Schwestern vom armen Kinde Jesu“. Sie errichteten hier ein Kleinkinderheim und ein Mädchenheim.
Schon zu Lebzeiten hatte Sothen hier die so genannte „Sisi-Kapelle“ errichten lassen, die er auch als Grabstelle für sich und seine Ehefrau bestimmte.

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