Aber der Reihe nach …
Herrn Dr. Zeinar lernte ich kennen, als ich – um ihm eine ordentliche Position für Fotos vom Abriss der Autobusgarage auf der Grinzinger Straße 26 zu ermöglichen – mit einer leeren Bierkiste unterstützend zur Seite sprang. Herr Hengl sprach mich am Würstelstand an und brachte auch gleich den Herrn Scheidl mit. Den Herrn Winkler, inzwischen leider verstorben, legte mir Herr Martin von der Grinzinger Post ans Herz. Herrn Lenzenhofer (vulgo Lenz) kannte ich noch aus Schulzeiten. Dieser brachte zu unserer ersten Versammlung beim Heurigen Berger – damals unter deer Patronanz von Herrn Gsöls – mittlerweile auch ein glühender Heimat-Kreis-Fan, den Herrn Komm. Rat. Scheikl mit, der gleich darauf, nachdem ich ihn zu unserem Präsidenten machen wollte, vom Bezirksvorsteher Adolf Tiller zu höheren Weihen berufen wurde, nämlich zum Leiter unseres Döblinger Bezirksmuseums.
Das erste Jahr war eher von Rückschlägen gekennzeichnet, aber ich gab nicht auf und plötzlich setzte sich der „Geschichtskarren“ in Bewegung. Ein Beamer und eine Leinwand wurden angeschafft und nach mehreren Lokalwechseln (Berger, Bamkraxler, Steinschaden, Carmen im Kahlenbergerdorf) erwählten wir für unsere Veranstaltungen, einmal im Monat, das Gasthaus Bajones auf der Billrothstraße 79 zu unserem ständigen Versammlungsort. Den alten Kellner aus meiner Gastwirtszeit, Herrn Peter, brachte ich auch gleich selbst mit. Herrn Dr, Tuschel lernte ich bei einem Achterl Wein an der Schank kennen, der sich fast aufdrängte mitzuarbeiten (der hatte schon damals den richtigen Riecher für unseren rasanten Höhenflug). Mittlerweile ist er Verfasser mehrere Bücher und Filme über unseren geliebten Heimatbezirk Döbling.
Natürlich verfügten wir beim Bajones über eine fix montierte Riesenleinwand – von der guten Küche gar nicht zu sprechen. Im Schnitt besuchten uns bei den Vorträgen immer über 30 Personen – viel mehr passten auch nicht in den Raum.
Leider hat unser heißgeliebter Bajones wegen der Pensionierung der Chefin vor einigen Jahren zugesperrt und so mussten wir uns wieder eine neue Bleibe suchen. Wir hatten Glück, gleich um die Ecke lag das Wiener Gasthaus – „vulgo Grube“ in der Iglaseegasse 40 – und da waren wir bei Frau Dagmar herzlich willkommen. Das Rauchverbot ließ die letzten Kritiker unseres Lokalwechsels für immer verstummen.
Die Zeit verging wie im Fluge, mittlerweile sind fast fünfzehn Jahre ins Land gezogen und die Themen sind uns noch immer nicht ausgegangen. Wir haben einen gewaltigen Mitarbeiterstab und auch Spezialisten für fast alle Bereiche. Ebenso sind bestens vernetzt.
2012 erblickte, als Ergänzung zum Geschichtsverein, das Döblinger Extrablatt das Licht der Welt. Hier wird nicht nur die Döblinger Geschichte aufgearbeitet, sondern auch neue Erkenntnisse unserer geneigten Leser und Leserinnen durch übermittelte Bilder und schriftliche Unterlagen eingearbeitet. So erreichen wir als bedeutender Geschichtsverein die größte Nachhaltigkeit, aus der noch viele nachkommende Generationen ihr Wissen beziehen können. Nichts geht bei uns für die Nachwelt verloren. Alles wird gesammelt und archiviert. Wir besitzen sicherlich die größte Sammlung an Fotos, Bildern, Landkarten, Sachbüchern, Filmen, Drohnenaufnahmen und schriftlichen Aufzeichnungen. Von den Beethoven-Büsten, gemalten Döblinger Ansichten, und der größten Bierutensilien-Sammlung Döblinger Brauereien ganz zu schweigen. Eine großen Numismatische Sammlung ist erst kürzlich hinzugekommen.
Zeitungen und Zeitschriften sind für uns Bürger eine Möglichkeit zur Aussprache mit der Politik und für viele oftmals die einzige Möglichkeit ihr Wissen einzubringen und ebenso historische Unterlagen einer breiten Öffentlichkeit kundzutun. Und das ist gut so, da die Menschen im Allgemeinen wenig Gelegenheit haben, sich gegenüber der „Obrigkeit“ zu artikulieren, geschweige denn von deren Vertretern gehört zu werden. Das war auch mein Grund, warum ich das Döblinger Extrablatt aus der Taufe hob.
Unser neuer Netzauftritt unterstützt unsere gesamten Tätigkeiten außerordentlich. Hier gilt mein spezieller Dank an Herrn Dr. Tuschel, der uns mit seinen Kenntnissen auch auf diesem Gebiet mehr als überraschte.
Unser neues Eröffnungsvideo, das von mir gestaltet und unter meiner Regie entstanden ist, erfreut mein Herz jedes Mal, wenn ich in die digitale Welt des Computers einsteige (hier ein Danke an unseren Drohnenpiloten Herrn Vavra). Bitte zuerst anklicken und erst dann in den Döblinger Geschichtshimmel einzutreten.